Die Spagat-Falle in der Technik-Kommunikation

Fakten & Zahlen fürs Datenblatt, Blubb & Schwall für die Imagebroschüre?

Immer wieder erhalte ich E-Mails, Newsletter oder sogar noch „richtige“ Post mit Angeboten und Informationen spagat_Fotolia_139246540_XS.jpgvon Unternehmen. Diese lassen sich grob in zwei Kategorien unterteilen: Zum einen Produktübersichten, technische Informationen und Datenblätter mit Facts & Figures, zum anderen Unternehmens- und Imagebroschüren. Erstere sollen die Leistungsfähigkeit bestimmter Produkte zeigen, letztere das Unternehmen darstellen und positionieren. 

Viele Unternehmen versuchen hier einen Spagat: zum einen technisch kompetent und sachlich mit Daten und Fakten überzeugen, zum anderen wollen sie sich Kunden und Mitarbeitern als sympathisch, umweltbewusst und verantwortungsvoll präsentieren. Im Ergebnis führt das oft zu nur für Spezialisten verständlichen Fachinformationen einerseits und andererseits zu geschwallten, generisch-unverbindlichen Unternehmensinformationen, die auf zigtausende von Firmen zutreffen könnten. Ich denke zum Beispiel an: „Wir denken heute schon an morgen“, „Unser Qualitätsanspruch umfasst hohes Qualitätsdenken“, „Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt“, „Unser Wertekodex basiert auf Menschlichkeit und Tradition“, etc..  

Es stellt sich also die Frage: Wie kommt man heraus aus dieser Spagat-Falle zwischen trockenen Technikdetails und Unverbindlichkeit? Nun, zunächst ist es einmal so: Nur die wenigsten Menschen beherrschen diese gymnastische Übung, und vor allem brauchen sie nur wenige. Der Spagat zwischen Technik- und Imagekommunikation ist gar nicht notwendig! Denn die Lösung ist einfach und lautet für beide Aufgaben: Verständlich, konkret und zielgruppengerecht kommunizieren. Die Zielgruppen ansprechen und den konkreten Nutzen anschaulich zeigen.

Unternehmen müssen einfach nur sagen, wer sie sind, was sie können und machen und welchen Nutzen ihre Angebote den Kunden bringen. Dafür muss man nicht allgemein irgendwie ‚ethisch und nachhaltig‘ rumschwallen, sondern sagt ganz konkret was Sache ist: beispielsweise dass man die Freiwillige Feuerwehr am Ort unterstützt oder dass es Teilzeitangebote für Väter und Mütter gibt. 

Und Produkt- und Technikinformationen lassen sich um anschauliche Beispiele ergänzen – ein paar Sätze mehr, und jeder versteht schnell den Nutzen und die Vorteile. Wer profitiert von dieser neuen Funktion, welches Feature bringt welche Vorteile? Wer sich das Ziel setzt, so zu kommunizieren, dass es alle verstehen – Fachleute und Nichtfachleute, Kaufentscheider und Anwender, Mitarbeiter und Bewerber – , der braucht sich über Spagat-Probleme bei verschiedenen Kommunikationsaufgaben gar keine Gedanken mehr zu machen. Er macht es dann einfach richtig und gut.

 

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