Baden-Württembergischer Ministerpräsident Winfried Kretschmann besucht Europazentrale von Quantum Brilliance in Stuttgart

  • Winfried Kretschmann informiert sich vor Ort über Stand der Technik und wirtschaftliche Potenziale des Quantencomputings
  • Aufbau und Förderung eines Clusters „Quantum Valley BW“ könnte Wirtschaftsstandort weiter stärken
  • Zusammenarbeit von Quantum Brilliance, Fraunhofer IAF und Universität Ulm bringt Quantencomputing in Baden-Württemberg voran

STUTTGART, 21. Januar 2022 ––– Quantum Brilliance, deutsch-australischer Hersteller von innovativer Quantencomputing-Hardware, konnte am 20. Januar 2022 einen prominenten Gast in seiner kürzlich eröffneten Stuttgarter Europazentrale begrüßen: Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann stattete Europachef Mark Mattingley-Scott einen Besuch ab, um sich vor Ort über die Arbeit des Unternehmens zu informieren. Quantum Brilliance arbeitet eng mit dem in Freiburg ansässigen Fraunhofer Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF und der Universität Ulm zusammen. In Baden-Württemberg entsteht ein schlagkräftiges Cluster für die Weiterentwicklung und Kommerzialisierung dieser zukunftsweisenden Technologie.

Quantencomputing als Schlüssel zur Lösung ökologischer Herausforderungen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann zeigte sich im Vor-Ort-Gespräch besonders interessiert am möglichen Beitrag von diamantbasierten Quantencomputern zur Lösung ökologischer Herausforderungen. Quantum-Brilliance-Manager Mark Mattingley-Scott hob unter anderem die herausragenden Möglichkeiten für Forschung und Entwicklung rund um Quantencomputing am Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg hervor – und auch die exzellenten Bedingungen für die zukünftige Produktion von Quantencomputern. Darüber hinaus wurden existierende Probleme beim Aufbau der Produktions-Infrastruktur und insbesondere der Bereitstellung der erforderlichen Rohdiamanten diskutiert und Lösungsmöglichkeiten erörtert, wie etwa den Aufbau eines „Quantum Valley BW“ in Baden-Württemberg. Diskutiert wurde auch darüber, wie wichtig insbesondere für Start-ups der Schutz des geistigen Eigentums ist – und zusammen mit der Integration von hoch qualifizierten Talenten ein wesentlicher Punkt für den Erfolg der Quantentechnologie in Baden-Württemberg und in ganz Deutschland.

Quantencomputing auf Basis künstlicher Diamanten

Quantum Brilliance gehört zu den Pionieren beim Einsatz synthetisch erzeugter Diamanten im Quantencomputing. Der Vorteil gegenüber anderen Ansätzen: Quantencomputing auf Basis künstlicher Diamanten funktioniert auch bei Raumtemperatur. Andere technische Ansätze erfordern eine energie- und platzintensive Kühlung, beispielsweise mit flüssigem Helium. Zudem lassen sich mithilfe von Diamantsubstraten Quantenbeschleuniger in kleinen Formfaktoren herstellen, die überall eingesetzt und auch in klassischen Rechensystemen bereitgestellt werden können. Dies ist eine Grundvoraussetzung für die Kommerzialisierung der Technologie und den Schritt aus dem Labor in die Praxis. Die erste entsprechende Produktgeneration von Quantum Brilliance hat bereits Marktreife erreicht, in der Größe eines 19-Zoll-Server-Rack-Moduls. Die nächsten Miniaturisierungsschritte stehen unmittelbar bevor. Dann sollen die Quantenrechner nur noch so groß sein wie eine Brotdose.

„Start-ups wie Quantum Brilliance sind echte Disruptoren“, erklärt Ministerpräsident Winfried Kretschmann. „Mit der bahnbrechenden Technologie des Unternehmens können quantenbasierte Geschäftsmodelle künftig in der Breite genutzt werden. Und das ohne aufwändige Kühlung. Dass die wissenschaftliche Grundlage dafür in Baden-Württemberg gelegt wurde, freut mich sehr. Wir müssen die Exzellenz unserer Forschungseinrichtungen und die Innovationskraft unserer Unternehmen schlagkräftig bündeln. Dazu werden wir in Baden-Württemberg ein Cluster für Quantentechnologien bilden.“

„Mit dem Quantencomputing stoßen wir die Tür in ein neues Computerzeitalter auf“, betont Dr. Mark Mattingley-Scott, Europachef von Quantum Brilliance. „Anstelle eines binären, also aus Einsen und Nullen bestehenden Rechensystems, arbeitet das Quantencomputing mit quasi unendlich vielen Variablen. So werden ungleich komplexere und schnellere Rechenleistungen möglich. Deutschland mit seiner einzigartigen Forschungs- und Universitätslandschaft ist geradezu prädestiniert dafür, in diesem Zukunftsmarkt die führende Position einzunehmen. Wenn jetzt die richtigen Weichenstellungen erfolgen, dann kann das Quantencomputing in der deutschen Wirtschaft irgendwann den Stellenwert übernehmen, den heute die Automobilindustrie innehat. Ich freue mich, dass sowohl die Landesregierung als auch die Bundespolitik dies erkannt haben und das Quantencomputing mit entsprechender Priorität behandeln.“

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