Besonders große Unterschiede bei medizinischen Diagnosen
Heidelberg, 2. Juli 2024 – Männer stehen dem Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) grundsätzlich weniger argwöhnisch gegenüber als Frauen. Dies belegt eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag des Daten- und KI-Experten SAS, die die Einstellung deutscher Verbraucher:innen gegenüber KI-basierten Empfehlungen beziehungsweise Entscheidungen untersucht hat. Am stärksten zeigt sich die unterschiedliche Einschätzung der Geschlechter bei medizinischen Diagnosen und Behandlungsempfehlungen: Hiermit fühlen sich 39 Prozent der Männer wohl, jedoch lediglich 25 Prozent der Frauen.
Wenn eine KI über staatliche Unterstützungsleistungen (mit-)entscheidet, haben nur 20 Prozent der Frauen keine größeren Vorbehalte; bei Männern sind es 27 Prozent. Weitgehend einig sind sich die Geschlechter jedoch bei der Personalauswahl: In diesem Bereich fühlen sich jeweils gerade mal neun Prozent mit KI-basierten Entscheidungen wohl.
Übergreifend ähnliche Einschätzung zu Regulierung
Was die Regulierung des KI-Einsatzes angeht, liegen Frauen und Männer in ihrer Ansicht ebenfalls ungefähr gleich: Etwa sechs von zehn Befragten sehen Gesetzgebung und Behörden auf europäischer beziehungsweiser nationaler Ebene sowie Lösungsanbieter in der Verantwortung, dagegen nehmen die KI-Anwender lediglich 41 Prozent (Frauen) beziehungsweise 42 Prozent (Männer) in die Pflicht.