Globale SAS Studie: Fast alle Behörden haben mit KI-gestütztem Betrug zu kämpfen – und klagen über unzureichende Abwehrmaßnahmen

  • Betrüger setzen zunehmend auf intelligente Technologien, Gegenmaßnahmen scheitern oft noch an mangelnden Ressourcen
  • Positiver Ausblick: Investitionen in KI und Generative AI gewinnen an Fahrt

Generative_AI_Studie

Die globale Studie „Trust and transparency: Combating
fraud to maximize public program efficiency

zeigt, dass Betrugsermittler der öffentlichen Verwaltung
mit KI und Generative AI gegen raffinierte Betrüger
angehen könnten.
Foto: SAS

Heidelberg, 12. Juni 2025 – 85 Prozent der Entscheider in der öffentlichen Verwaltung sehen Betrugsbekämpfung als eine Top-Priorität. Nur ein Zehntel verfügt jedoch über die Mittel, effektive Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dies ergibt eine aktuelle globale Studie, die Coleman Parkes im Auftrag von SAS, einem der weltweit führenden Anbieter von Lösungen für Daten und künstliche Intelligenz (KI), durchgeführt hat. Fast alle Befragten (95 Prozent) geben an, dass ihre Einrichtung bereits Opfer von KI-gestützten Betrugsdelikten wurde, 70 Prozent registrieren einen Anstieg dieser Vorfälle in den vergangenen fünf Jahren.

Mithilfe von KI erstellen Betrüger künstliche Identitäten, hyperpersonalisierte Phishing-Kampagnen und entwickeln Malware, die nur schwer zu entlarven ist. Die Technologie analysiert riesige Datenbestände und kann mit den Ergebnissen menschliches Verhalten nachahmen, Dokumente fälschen und Schwachstellen in Echtzeit ausnutzen. Umfrageteilnehmer schätzen, dass Betrug und Missbrauch staatlicher Leistungen 16 Prozent ihres Gesamtbudgets verschlingen. Doch der Schaden beschränkt sich nicht auf das Budget: 96 Prozent der Befragten meinen, dass Angriffe und deren Folgen zudem negative Auswirkungen auf das Vertrauen der Bürger in ihre Behörde haben.

Die Gefahr ist also bekannt, allerdings scheitern wirksame Gegenmaßnahmen laut einem Drittel oft noch an mangelnden Ressourcen. Als limitierende Faktoren nennen die Fraud-Experten vor allem analytische Fähigkeiten (46 Prozent), zu geringes Budget (41 Prozent) und fehlende technische Ausstattung (40 Prozent).

KI noch nicht großflächig im Einsatz

Bislang setzt lediglich etwa jede zweite Behörde KI ein, um Betrug und Missbrauch anzugehen; Generative AI kommt sogar erst bei gut einem Viertel zum Einsatz. Die Aussichten sind jedoch vielversprechend: Die Studie weist darauf hin, dass der Einsatz von Netzwerkanalyse für Betrugserkennung in den kommenden Jahren von 32 auf 87 Prozent steigen wird. 98 Prozent gehen davon aus, dass sie innerhalb der nächsten zwei Jahre mindestens ein KI-Tool nutzen werden, um kriminelle Aktivitäten zu unterbinden. Für Generative AI sind das 97 Prozent – das bedeutet enorme Sprünge für synthetische Daten, Large Language Models und digitale Zwillinge.

Wird KI bereits verwendet, erkennen Behörden positive Auswirkungen in Form von Produktivitätssteigerungen bei der Betrugsbekämpfung: Jeweils knapp 40 Prozent nennen eine bessere Priorisierung von Fraud-Meldungen und eine größere Aufklärungsquote bei Betrugsversuchen. Der größte Vorteil ist jedoch nach Ansicht von 57 Prozent der Umfrageteilnehmer eine höhere Effizienz der Belegschaft.

Gleichzeitig stellt KI das Vertrauen der Bürger auf die Probe. Behörden wissen um die Wichtigkeit menschlicher Kontrolle für eine integre und verantwortungsvolle Nutzung der Technologie. Entsprechend stehen Datenschutz und -sicherheit (48 Prozent) sowie die Sicherstellung eines ethisch vertretbaren KI-Einsatzes (43 Prozent) oben auf der Liste der anzugehenden Herausforderungen. Um Transparenz machen sich immerhin 35 Prozent Gedanken.

„Kriminelle, die sich KI zunutze machen, ganz unbelastet von Regulatorik und Gesetzen, scheinen aktuell die Oberhand zu haben“, sagt Frank Gramüller, Director Sales Public bei SAS Deutschland. „Die Studie weist jedoch darauf hin, dass wir uns gerade an einem Wendepunkt befinden. Behörden weltweit planen signifikante Investitionen in intelligente Technologien, die durch Betrug verursachte Verluste eindämmen könnten – und nicht zuletzt das Vertrauen in die öffentliche Verwaltung stärken.“

Für die aktuelle Studie „Trust and transparency: Combating fraud to maximize public program efficiency“ wurden 1.100 Betrugsermittler der öffentlichen Verwaltung befragt. Der komplette Report steht hier zum Download bereit.

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