- Niederbayerische Fabrik treibt Innovationen für die Energiewende voran und setzt auch am Standort selbst auf ein modernes Energiekonzept
- Hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft bei Eröffnungsfeier in Iggensbach, Landkreis Deggendorf
Deggendorf, 3. April 2024 ---- Die CarBatteryReFactory von FENECON, führender Anbieter von Stromspeichern mit smartem Energiemanagementsystem, ist offiziell in Betrieb gegangen. In der hochmodernen Fabrik im niederbayerischen Iggensbach (Landkreis Deggendorf) entstehen aus neuen obsoleten Elektrofahrzeugbatterien für die Energiewende dringend benötigte Großspeicher. Ebenso wurde die Produktion des Heimspeicher-Energiemanagementsystems ins neue Werk verlagert, dabei deutlich vergrößert und automatisiert. Die Produktionskapazität der Fabrik liegt bei circa 500 Großspeichern und 30.000 Heimspeicher-Einheiten pro Jahr. Als besonders innovatives und CO2-einsparendes Projekt wurde die FENECON CarBatteryReFactory von der EU und vom Freistaat Bayern gefördert: Die Investitionssumme für die erste Ausbaustufe betrug rund 25 Millionen Euro, davon steuerten die Wirtschaftsförderung Bayern 1,7 Millionen und der EU Innovation Fund 4,5 Millionen Euro bei.
Ausgeklügeltes Energiekonzept
Auf dem 24.000 Quadratmeter großen Gelände an der A3 wurden in nur gut einem Jahr Bauzeit moderne und für große Stromspeicher optimierte Produktions- und Lagerhallen sowie ein Entwicklungslabor, Büros und Schulungsräume geschaffen. Im neuen Werk entstehen in der Region dauerhaft rund 100 Arbeitsplätze. Alle Parkplätze werden mit Ladestationen ausgestattet, der Firmenfuhrpark ist komplett elektrisch. Daneben stehen Schnelllader für Pkw und Lkw zur Verfügung. FENECON nutzt alle geeigneten Dach- und Fassadenflächen für eine optimale Solarstromproduktion aus den gut 500 kWp Anlagenleistung – wobei Wert auf heimische Komponenten gelegt wurde. Die Wärmeversorgung erfolgt komplett elektrisch mit großen Wärmepumpen, die im Sommer auch im Kühlbetrieb fahren können, sowie Elektro-Spitzenlastheizungen. Das FEMS Energiemanagementsystem steuert alle Erzeuger, Verbraucher und die Großspeicher mit insgesamt 1.000 kW und 1.800 kWh, die auch die Lastspitzen des Industriebetriebs kappen. Der Netzstrombezug erfolgt per dynamischem Stromtarif zu Viertelstundenpreisen auf Basis der hauseigenen FEMS App Dynamischer Stromtarif, einem KI-basiert erstellten individuellen Energiefahrplan mit bis zu 34-Stunden-Prognose, so wie er auch bei den FENECON Heimspeichern von vielen Anwendern genutzt wird.
Franz-Josef Feilmeier (links) führte einige der Ehrengäste persönlich durch das neue Werk, u. a. in die große Produktionshalle für die FENECON Industrial-Systeme. |
Hochskalierte serielle Produktionsabläufe
Die Heimspeicher-Linie läuft bereits seit Januar, die großserienmäßige Herstellung der FENECON Industrial-Modelle folgte im Februar. In den Gewerbe- und Industriespeichern mit Kapazitäten von 82 kWh bis 1.288 kWh kommen dabei ausschließlich neue Elektrofahrzeugbatterien von deutschen Premium-Fahrzeugherstellern zum Einsatz. Die drei Serienspeicherplattformen von FENECON nutzen dabei die vielfältigen Vorteile dieser Batterien voll aus – etwa die hohe Produktqualität und lange Lebensdauer, die besonders hohe Effizienz, die einfache Transportfähigkeit und das flüssigkeitsbasierte Temperaturmanagement.
Hochrangige Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft
Zur Einweihung des spezialisierten Stromspeicherproduktionsstandorts am 27. März konnte FENECON zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft begrüßen. Unter anderem: Hubert Aiwanger, bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Christian Bernreiter, bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, Deggendorfs Landrat Bernd Sibler, die Mitglieder des Bundestags (MdB) Erhard Grundl, Thomas Erndl, Rita Hagl-Kehl und Muhanad Al-Halak sowie die Mitglieder des bayerischen Landtags (MdL) Josef Heisl, Stefan Meyer, Ruth Müller, Martin Behringer, Toni Schuberl und Johannes Becher, der bis 31. März 2024 im Amt befindliche Bürgermeister von Iggensbach Wolfgang Haider, die Regierungsvizepräsidentin von Niederbayern Monika Linseisen, Cristian Sales Agut und Alexandre Cobbaert von der European Climate, Infrastructure and Environment Executive Agency (CINEA), Alexander Schreiner, Hauptgeschäftsführer der IHK Niederbayern, Josef Hinterschwepfinger jun., Geschäftsführer des ausführenden Generalunternehmens, der Leiter der TH Deggendorf Prof. Waldemar Berg und Prof. Dr. Michael Sterner von der OTH Regensburg sowie Geschäftsführer des IFES Institut für Energiespeicher GmbH.
In der CarBatteryReFactory im niederbayerischen Iggensbach entstehen aus neuen obsoleten Elektrofahrzeugbatterien für die Energiewende dringend benötigte Großspeicher. Foto: Christian Haasz |
Hohe Nachfrage nach Gewerbe- und Industriestromspeichern
„Wir freuen uns sehr über das große Interesse an unserer CarBatteryReFactory und bedanken uns bei allen Gästen für ihre Unterstützung. Für uns als Unternehmen ist die Eröffnung ein wichtiger Meilenstein. Der Markt für Großspeicher in Gewerbe und Industrie sowie für Solar- und Ladeparks wächst gerade sehr dynamisch. Die deutliche Ausweitung der Produktionskapazität für unsere preisgekrönten FENECON Industrial-Serien kommt daher genau zur richtigen Zeit und ermöglicht es uns, sehr wettbewerbsfähige Preise anbieten zu können“, erklärt Franz-Josef Feilmeier, Gründer und Geschäftsführer von FENECON. „Für viele unserer Kunden spielen die Fertigung von Stromspeichern und Energiemanagement in Deutschland und damit die Integrität ihrer Energiedaten eine wichtige Rolle. Speziell im Großspeichersegment ist es wichtig, dass die Speicher umfangreiche und kombinierbare Funktionen haben und sich den sich ändernden Anforderungen im Laufe der Zeit anpassen können – wir nennen das die Energy Journey.“
Die Expansion geht weiter
Ein spannender Ausblick wurde auf der Eröffnungsfeier auch gleich gegeben: In South Carolina entsteht gerade die zweite FENECON CarBatteryReFactory, da auch im US-amerikanischen Markt sowohl überschüssige Elektrofahrzeugbatterien vorhanden sind als auch große Stromspeicher gebraucht werden.