Anwendung der Analyseergebnisse für die Entscheidungsfindung aber oft noch mangelhaft
Heidelberg, 24. Februar 2022 – Die Pandemie hat die Digitalisierung vorangetrieben – und ebenso hat die Rolle des Data Scientists an Relevanz gewonnen. Mehr als die Hälfte dieser Berufsgruppe (53 Prozent) meint, dass ihre Arbeit jetzt wichtiger ist als vor Corona. Dies hat eine aktuelle Studie von SAS, einem der weltweit führenden Anbieter von Lösungen für Analytics und künstliche Intelligenz (KI), ergeben. Dafür wurden Datenexperten weltweit und branchenübergreifend befragt.
45 Prozent der Data Scientists sehen eine Steigerung ihrer Produktivität seit Beginn der Pandemie, 36 Prozent eine Verbesserung der Zusammenarbeit mit Kolleg/innen aus den Fachabteilungen. Und mehr als zwei Drittel sind mit dem Ergebnis ihrer analytischen Projekte zufrieden.
Spielraum für Optimierungen
Trotz dieser Verbesserungen beklagen die Befragten Hindernisse, die ihrer Arbeit immer noch im Wege stehen. Jeweils mehr als ein Drittel ist unzufrieden mit dem Einsatz von Analytics und der Modellimplementierung in ihrem Unternehmen. Im Zuge der Umfrage haben sich insgesamt mehr als 20 Hürden für ein effektives Arbeiten herauskristallisiert, darunter als größte der Mangel an Unterstützung durch Management und Finance (46 Prozent), gefolgt von nicht bereinigten Daten (43 Prozent). Zudem wird von 42 Prozent kritisiert, dass Mitarbeiter/innen in den Fachabteilungen die Ergebnisse aus den Analysen nicht für ihre Entscheidungsfindung heranziehen.
Eines der wichtigsten Themen der Digitalisierung ist die ethische Nutzung von KI. Im scharfen Kontrast dazu steht, dass viele Unternehmen sich noch nicht intensiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen scheinen. 43 Prozent der Befragten gaben an, dass in ihrem Unternehmen bisher keine Prüfung der analytischen Prozesse im Hinblick darauf stattfindet, ob diese Vorurteile (Bias) und Diskriminierung begünstigen. Lediglich 26 Prozent erklären, dass diese Aspekte bei der Beurteilung von Modellen Berücksichtigung finden.
Die Studie hat zudem Lücken in spezifischen Fähigkeiten bei Data Scientists aufgedeckt – vor allem bei programmierintensiven Tätigkeiten. Weniger als ein Drittel verfügt beispielsweise über die erforderlichen Kenntnisse für Cloud-Management. Dies ist insofern eine besondere Herausforderung, als die Bedeutung von Cloud Services immer wichtiger wird. 94 Prozent nutzen die Cloud seit Beginn der Pandemie in gleichem Umfang wie vorher oder mehr. Zudem stellt die Umfrage statistisch signifikante positive Korrelationen zwischen Cloud Services und dem Maß an Kollaboration (r = .44) beziehungsweise Produktivität (r = .53) her. In Zeiten des Remote-Arbeitens scheint die Cloud also mit verstärkter Zusammenarbeit und Leistungssteigerung einherzugehen.
„Analytische Erkenntnisse werden immer noch zu selten in Entscheidungsprozesse eingebunden. Dabei sollten Data Scientists einen festen Platz am Konferenztisch des Managements haben“, sagt Dr. Gerhard Svolba, Data Scientist und Analytic Solution Architect bei SAS Austria. „Unternehmen müssen erkennen, dass es sich langfristig auszahlt, in ein Team aus Datenexperten zu investieren, deren Fähigkeiten sich ergänzen – gerade bei zunehmend digitalen und KI-basierten Geschäftsprozessen.“
Weitere Infos zu den Aufgaben des Data Scientists liefert dieser Beitrag. Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten bietet die SAS Academy for Data Science.
Die vollständige Studie, einschließlich Empfehlungen für Optimierungsstrategien, steht hier zum kostenfreien Download bereit.
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