PR-Praxis: Pressemitteilungen – überflüssig, sinnlos oder wichtig?

Warum wir unseren Kunden Pressemitteilungen empfehlen

Aktuelle Studien undWortwolke_PI_3.png Umfragen zur Bedeutung von Pressemitteilungen gibt es wie Sand am Meer. Das Interessante ist, dass sie seit etlichen Jahren zu sehr unterschiedlichen, ja gegensätzlichen Ergebnissen kommen:

  • Die Pressemitteilung ist tot – komplett veraltet, niemand braucht das mehr, zeitgemäße Unternehmenskommunikation geht heute anders.
  • Die Pressemitteilung ist sinnlos und nervig – Journalisten wollen nicht zugespamt werden. Sie lesen sie nicht, sie werden also nicht in den Medien veröffentlicht.
  • Die Pressemitteilung ist nach wie vor wichtig und steht ganz vorne als Informationsquelle für Journalisten.

Wie kommt es zu so widersprüchlichen Aussagen? Nun, zunächst einmal sind alle richtig, wenn man die Aussagen ins rechte Licht rückt bzw. in den richtigen Kontext setzt:

Nicht die Pressemitteilung an sich, sondern die bisherige, klassische Funktion der Pressemitteilung ist „tot“ bzw. hat sich überholt: Das hoheitliche „Von-sich-weg-Kommunizieren“ von Unternehmen ist out. Einbahnstraßenkommunikation per Pressemitteilung ist nicht mehr zeitgemäß. Journalisten recherchieren im Web, sie informieren sich in sozialen Medien, sie suchen den Dialog und direkten Kontakt mit Unternehmen, Influencern und Stakeholdern.

Richtig ist auch, dass sich viele Journalisten (und Blogger – denn alle Unternehmen wollen jetzt „Blogger Relations“ ) zunehmend genervt fühlen vom Informations-Overkill, von übervollen Postfächern mit für sie komplett irrelevanten Meldungen, die nichts mit den Themen zu tun haben, die ihr Schwerpunkt sind, die unbrauchbar sind für ihre Arbeit und das Medium für das sie arbeiten.

Aber dieses Problem ist nicht neu – es ist nicht das Problem der Pressemitteilung an sich, sondern zum einen das Problem viel zu großer, unspezifischer Medienverteiler. Zum anderen liegt es an uninteressanten Themen, schlecht formulierten Headlines und katastrophalen, oft viel zu langen Texten.

Auch die Lösung für dieses Problem ist nicht neu:

  • Liebe Unternehmen und Agenturen, gebt Euch erstens Mühe bei der Zusammenstellung des Medienverteilers! Nicht Masse, sondern Klasse! Schickt nur den Journalisten eine Meldung, die mit diesem Thema etwas zu tun haben.
  • Und zweitens, legt größten Wert auf informative Überschriften und kurze, verständliche Texte.
  • Drittens: Kein Unternehmens-Werbesprech, sondern stattdessen medien- und zielgruppengerechter Ansprache.

Neu und was sich tatsächlich geändert hat, ist die Funktion der Pressemitteilung im digitalen Zeitalter. Vor diesem Hintergrund lässt sich die Kontroverse Diskussion um Sinn oder Unsinn von Pressemitteilungen ganz einfach auflösen: Eine Pressemitteilung als Instrument der Unternehmenskommunikation muss heute ganz andere Ziele und Zwecke erfüllen als früher. Das müssen zu allererst die Unternehmen verstehen, wenn sie das Instrument „Pressemitteilung“ richtig nutzen wollen.

Die Pressemitteilung heute

  • ist ein Tool des Corporate Publishing für die Unternehmenswebseite und die Veröffentlichung/Verbreitung in Sozialen Netzwerken
  • sichert dem Unternehmen regelmäßige Sichtbarkeit und Auffindbarkeit im Web zu den für das Unternehmen relevanten Themen
  • ist ein Instrument des InboundMarketing/Social Selling, denn potenzielle Interessenten und Kunden recherchieren vor dem ersten Kontakt mit dem Unternehmen im Web
  • ist eine wichtige Informationsquelle für Journalisten – aber nicht die einzige. Die Erwartungshaltung der Unternehmen sollte nicht der Abdruck sein, sondern die Beziehungspflege über relevante Informationen.

Mehr Tipps oder weitere Fragen? Schreiben Sie uns einen Kommentar zu diesem Beitrag oder schicken Sie eine E-Mail an: blog@haffapartner.de

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