Warum ich Ad-Blocker scheiße finde (und die Haltung ihrer Befürworter nicht verstehe)
Es gab vor vielen hundert Jahren, als das Denken noch geholfen hat, einen Herrn Immanuel Kant, der ein mitunter miesepetriges aber unter dem Strich gesellschaftsförderndes Konzept mit dem wenig fluffigen Namen „Kategorischer Imperativ“ auf den Markt brachte. Von der Kritik begeistert aufgenommen, vom Publikum ignoriert, würde man dessen Rezeption beschreiben, wenn es ein Film wäre. Und dennoch denke ich genau daran, wenn ich an Ad-Blocker denke. „Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.“ Kurz: Mach nur Sachen, die keinen Schaden anrichten, wenn alle anderen sie auch machen. Klar: ein wildes Lebens sieht anders aus, und ich empfehle niemandem, ausnahmslos so zu sein, denn es wäre – vermutlich – gar kein Leben im eigentlichen Sinne.