Der Duden kennt das Wort nicht, und doch bleibt wohl keine Branche und keine Hierarchieeben davon verschont: der „Jahresendstress“
Eine grobe Definition und Analyse:
- Zum Jahresende erhöht sich das Arbeitspensum in umgekehrter Proportion zur verfügbaren Zeit und löst so Stress aus.
- Das Jahresende ist zeitlich nicht so ganz streng definiert. Häufig geht es schon am 1. November los.
- Das Jahresende kommt – wie Weihnachten, der Geburtstag der Ehefrau und der erste Schnee – immer sehr überraschend.
- Ironischerweise nimmt der Jahresendstress während der eigentlich besinnlichen Adventszeit exponentiell zu je näher der Urlaub / Weihnachten / Silvester rückt.
- Der Stress mag sich durch ähnliche Symptome bemerkbar machen wie Burn-Out, Krankschreibung vom Arzt gibt’s aber nicht.
Und die Ursachen? Es folgt ein willkürliches Ranking – durch keine statistischen Daten belegt:
- Der Dezember ist aufgrund der Feiertage und der mitgeschleppten 40 Urlaubstage zu kurz.
- Erkältungszeit ist auch noch.
- Wenn man an seinen Erfolgen gemessen wird, dann doch bitte jetzt.
- Schnelle Absprachen funktionieren nicht – schließlich haben andere ebenso wenig Zeit.
- Die eine oder andere Weihnachtsfeier kommt in die Quere.
- Irgendwo ist noch Budget aufgetaucht, und um das Budget des Folgejahres nicht zu gefährden, muss das noch sinnvoll untergebracht werden.
- War schon immer so.
Was man dagegen machen kann? Wir übernehmen keine Gewähr:
- Wehr dich nicht. Alternativ: Augen zu und durch.
- Weihnachtsfeiern aufs nächste Jahr verlegen.
- Singenden Weihnachtsmann einschalten, Plätzchen essen, Belanglosigkeiten aufwerten (zum Beispiel das Wetter).
Und hier kommen noch Lesetipps aus dem World Wide Web:
http://blogs.stern.de/abschaffungderproblemzonen/jahresendstress/
http://www.thewaveradio.de/web-fundstueck-entspannungstipps-fuers-buero-lustige-infografiken?id=129