...sondern gleich an den Anfang! Eine knackige Überschrift macht neugierig und lädt zum Lesen eines Textes ein. Doch mindestens genauso wichtig ist meiner Meinung nach ein guter Einstieg. Und zwar nicht nur bei Artikeln für die Fachpresse, wie ich sie seit mittlerweile über 20 Jahren schreibe, sondern bei nahezu allen Texten im professionellen Kontext.
Bevor ich mit einem Text starte, überlege ich mir, was aus Sicht der Leser (!) der interessanteste, verblüffendste oder netteste Punkt ist. Und genau damit fange ich an. Das füllt meist schon den ersten Absatz. In den folgenden Absätzen ist dann genügend Gelegenheit, etwaige Verwirrungen zu klären oder das Einstiegsrätsel aufzulösen, um das Thema schließlich schön der Reihe nach abzuhandeln oder – besser noch – die Geschichte ordentlich zu erzählen.
Wer wie im Schulaufsatz mit den historischen Rahmenbedingungen, den grundsätzlichen Überlegungen, den häufigen Problemstellungen, der Ausgangssituation etc. startet, langweilt von Anfang an. Die Chance, dass der Text gelesen wird, sinkt. Da ist ein Anfang wie ein Bauchklatscher deutlich besser, finde ich.
Diesen Gastbeitrag mit ihrem Lieblings-Text(er)-Werkzeug hat uns Eva Elisabeth Ernst geschickt. Sie arbeitet als freie Journalistin und schreibt professionelle Texte für Print und Online mit einem Schwerpunkt auf B2B-Publikationen für den Mittelstand.